Konfiguration
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1. Arten von Konfiguration
Backends unterscheiden drei wesentliche Arten von Konfiguration: statische Konfiguration, betriebliche Konfiguration sowie Benutzer-Konfiguration.
1.1. Statische Konfiguration
Die statische Konfiguration umfasst alle Einstellungen, die im Backend "fest verdrahtet" sind. Sie ist nicht umgebungsabhängig, wird durch die Entwicklung ("Dev") gepflegt und als Teil des Backends ausgeliefert. Das Backend greift ausschließlich lesend auf sie zu.
Die statische Konfiguration kann in Form von Quellcode und Konfigurationsdateien vorliegen. Zur Ablage von Konfigurationsdateien ist die Vorgabe zur Struktur von Anwendungsprojekten zu beachten.
Die statische Konfiguration ist im Rahmen der Quellcode-Dokumentation oder des Systementwurfs dokumentiert.
1.2. Betriebliche Konfiguration
Die betriebliche Konfiguration umfasst alle Einstellungen, die für einen reibungslosen Betrieb des Backends sorgen. Sie ist abhängig von der Betriebsumgebung und wird durch den Betrieb ("Ops") gepflegt. Das Backend greift ausschließlich lesend auf sie zu.
Die betriebliche Konfiguration liegt in der Regel in Form von Konfigurationsdateien vor, kann aber auch über einen zentralen Service bezogen (und ggf. über diesen aktualisiert) werden. Zur Ablage von Konfigurationsdateien ist die Vorgabe zur Struktur von Anwendungsprojekten zu beachten.
Die betriebliche Konfiguration ist im Rahmen des Systemhandbuchs dokumentiert.
1.3. Benutzer-Konfiguration
Die Benutzer-Konfiguration umfasst alle Einstellungen, die von Anwendern des Backends gepflegt werden. Sie ist ein fachlicher Bestandteil des Backends. Das Backend greift lesend und schreibend auf die Benutzer-Konfiguration zu.
Die Benutzer-Konfiguration liegt in der Regel in Form von Datenbank-Tabellen vor. Die Umsetzung geschieht analog zur Umsetzung der Persistenzschicht.
Die Benutzer-Konfiguration ist im Rahmen der Systemspezifikation dokumentiert.
2. Umsetzung in Backends
Backends nutzen zur Konfiguration im Wesentlichen die Möglichkeiten von Spring Boot sowie des Spring-Frameworks.
Die Umsetzung der statischen Konfiguration geschieht vollständig mit Bordmitteln der beiden genannten Produkte.
Zur Umsetzung der betrieblichen Konfiguration nutzen Backends maßgeblich externe Konfigurationsdateien. Im Quellcode werden die betrieblichen Konfigurationsvariablen in der Regel typsicher in Klassen abgebildet und mittels Bean Validation geprüft.
Die Umsetzung der Benutzer-Konfiguration geschieht analog zur Umsetzung fachlicher Datenmodelle in persistente Entitäten.